Altenessen, Juli 2023
Benennung der neuen Schule in Altenessen in
„August Gottschalk Gesamtschule“
August Gottschalk mit Romy Schneider anlässlich des Gewinns der Deutschen Meisterschaft 1955.
(Foto: Vereinschronik/ Dasbach Verlag)
Antrag an die Stadt Essen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
in jüngsten Pressemitteilungen war mehrmals zu lesen, dass die neue Gesamtschule in Altenessen „Schule am Park“ heißen soll. Wir bitten Sie, diese Namensgebung zu verwerfen und stattdessen eine Benennung in „August Gottschalk Gesamtschule“ vorzunehmen.
Begründung:
Zuerst einmal möchten wir unserer Verwunderung über den Namen „Schule am Park“ Ausdruck verleihen. Die neu zu bauende Schule liegt an keinem Park, außer sie beziehen sich auf den gegenüberliegenden „Kaufpark Bamlerstraße“. Wir gehen nicht davon aus, dass sie ernsthaft eine Schulbenennung nach einem Einzelhandelszentrum vornehmen wollen.
Ferner existiert bereits eine „Parkschule“ in Altenessen. Wir können es nicht glauben, dass sie neben der „Parkschule“ im selben Stadtteil eine Schule mit dem Namen „Schule am Park“ gutheißen.
Wie der Essener Schuldezernent schrieb, sei die „Namensfindung immer auch ein Teil der Identifikation und kann außerdem zur Profilbildung dienen.“ Das sehen wir genauso und plädieren deshalb für unsere vorgeschlagene Benennung.
August Gottschalk kam am 14. Dezember 1921 in Essen-Altenessen zur Welt. Er gilt als eine der markantesten Persönlichkeiten des Fußballsports und lebte nicht weit entfernt von dem Ort, wo nun eine neue Schule entstehen soll. Die überaus große Geschichte des Fußballs im Essener Norden hat August Gottschalk in diversen Vereinen mit geprägt.
Der (neue Schulstand-)Ort an der Erbslöhstraße besitzt darüber hinaus ebenfalls eine bemerkenswerte Fußballhistorie. Hier spielte „Juspo“, hier fanden legendäre Pfingstturniere statt und man sprach (und spricht noch heute) von der berühmten „Bamlerroad“.
Die verbindende und integrierende Wirkung des Sports als eines der Leitmotive einer Schule spricht unserer Meinung nach eindeutig für eine Markierung des Ortes mit dem Namen „August Gottschalk“.
Abschließend laden wir sie nun ein, sich nochmal intensiv an August Gottschalk zu erinnern und zitieren Paul Nikelski, der die Persönlichkeit Gottschalks wie folgt beschreibt:
„Ein echter Kapitän. Ein Dirigent, der auf dem Spielfeld die Richtung bestimmte. Wenn er auf dem Platz seine Kommandos gab, kuschte selbst ein Individualist wie Helmut Rahn, der gewiss nicht nach jedermanns Pfeife tanzte. Auch außerhalb des Spielfeldes galt sein Wort. Ohne August lief nichts. Bei ihm musste alles seine Ordnung haben. Er wies den jüngeren Mitspielern im Bus die von ihm vorgesehenen Sitzplätze zu, und selbst beim gemeinsamen Essen rührte keiner die Gabel, bevor er sein ´Mahlzeit` empfohlen hatte. Und nach den Spielen bemühte sich der Mannschaftsführer um eine familiäre Atmosphäre, indem er die Spielerfrauen einlud. Gottschalk war die von allen respektierte Integrationsfigur.“
Unterzeichner:
Claudia Marks
Andreas Bierwald
Simone Meyer
Georg Schrepper
Josef Heidelbach
Christina von Jaminet
Estelle Fritz
Quinn Kreis
Dennis Arnold
Michael Eichler
Reinhard Schmidt
Biggi Fähndrich
Thomas Spilker
Ulrike Silber
Ralf Schwedtmann
Wilfried Heimann
Tina Endruschat
Norbert Köring
Andrea Hillebrand-Nnaji
Joerg Greiwe
Michael Pröbsting
Stephan Hienes
Alexandra Zaulig
Michaela Müller
Carsten Münster
Helmut Happo Tautges
Frank Eisenhuth
Karlheinz Endruschat
Dirk Häring
Sascha Jurkschat
Steffi Jokschies
Betty van Loon
Yvonne Neumann
Bärbel Klaus
Sascha Völz
Detlev Jaritz
Stephanie Ganowski
Susanne Demmer
Carsten Tennler
Karsten Fähndrich
Ekkehard Boß
Catenaccio 07 (Blogger)
Andreas Krausen
Roland Kreb
Peter Stauder
Michaela Oerding
Marcus Uhlig
Sven Würzinger
Jürgen Zips-Zimmermann
Uwe Stark
Andreas Lindenau
Jörg Lawrenz
Ulla Heidenreich